Sie bilden einen dramaturgisch einzigartigen Dreiteiler, «die «Drei Österlichen Tage vom Leiden und Sterben, von der Grabesruhe und der Auferstehung des Herrn». Eigentlich ist es eine einzige grosse Liturgie, die mit der «Messe vom Letzten Abendmahl» am Gründonnerstagabend recht harmonisch beginnt, sich in der Feier vom Leiden und Sterben Christi am Karfreitagnachmittag archaisch und asketisch fortsetzt und dann in der Feier der Osternacht – bei uns schon am Samstagabend um 21 Uhr – mit dem Osterfeuer, dem «Frohlocken» im Kerzenschein und dem grossen Halleluja den Abschluss findet. Der Palmsonntag mit dem Einzug mit Palmzweigen in die Kirche und der Kurzlesung der Passion bildet dabei eine eigentliche Ouvertüre zu Karwoche und Osterfest. Jeder Sonntagsgottesdienst das ganze Jahr durch ist dann ein Kondensat dessen, was wir an den drei österlichen Tagen feiern: Abendmahl mit dem Gedenken an Leiden, Tod und Auferstehung Christi. Palmsonntag, Karwoche und Ostern können beschrieben und erklärt werden. Wirklich verstanden werden die Tage aber erst durch das Mitfeiern. Wobei sich auch die einzelnen Feiern dieses Mehrteilers intuitiv erschliessen, gerade weil sie je eigene Emotionen hervorrufen.
Alois Schuler, Diakon/Gemeindeleiter der Pfarrei Dreikönig