Abschied nehmen, Halt geben, Zuversicht stärken: das möchten wir bei einem Todesfall möglich machen. Wir vom Seelsorgeteam begleiten Sie gern vor und nach dem Tod eines Ihnen lieben Menschen.

Wie vorgehen?
Bei einem Todesfall bestimmt das Bestattungsamt der Gemeindeverwaltung in Absprache mit den Angehörigen und der Pfarrei Dreikönig den Tag der Beerdigung.
Da es verschiedene Formen der Feier des Abschiedes gibt, ist es sinnvoll, vor dem Gang zum Bestattungsamt sich mit einer/m Seelsorger*in der Pfarrei in Verbindung zu setzen und zu sehen, was der/m Verstorbenen bzw. in der Situation der Angehörigen und Freund*innen die sinnvollste Form ist.
Im Kirchenraum des Pfarreizentrums besteht auch die Möglichkeit, über den fest installierten Beamer Fotos zu zeigen oder über die Tonanlage Musik einzuspielen. Es sind spezielle Rituale wie das Anzünden und Abstellen kleiner Lichter durch alle Anwesenden zu Musik möglich oder wie ein Weihrauchgang, bei dem alle eingeladen werden, Weihrauchkörner auf brennende Kohlen zu streuen.
Es ist selbstverständlich möglich, die/den Verstorbenen – Sarg oder Urne – „in die Mitte zu nehmen“, um die Feier mit der anschließenden Beisetzung abzuschließen.
Hier eine Auswahl der möglichen Grundformen, Abschied zu nehmen:
Feier mit zwei Stationen – Form 1: Abschiedsfeier in einer der Kirchen, anschließend Beisetzung auf dem Friedhof. – Das ist eine „klassische“ katholische Form. Das Schöne ist, dass nicht „zwei Mal“ ein kompletter Begrüßungsteil gemacht wird, sondern die Feier mit der Beisetzung abschließt – in der Regel mit einem Teil der Menschen aus der Feier in der Kirche.
Feier mit zwei Stationen – Form 2: Beginn mit einer Statio in der Friedhofshalle Frenkendorf bzw. der reformierten Kirche Füllinsdorf und anschließendem Gang auf den Friedhof. Darauf folgt mit etwas zeitlichem Abstand zu einer festen Uhrzeit die Abschiedsfeier im Zentrum Dreikönig. Da in dieser Feier immer deutlich mehr Menschen anwesend sind, ist ein „Neubeginn“ mit nochmaligem Begrüßungsteil nötig.
Abschied mit einer Station – kurze Form: Beginn mit einer Statio in der Friedhofshalle Frenkendorf bzw. der reformierten Kirche Füllinsdorf (ca. 10-15 Minuten) und anschließendem Gang auf den Friedhof.
Abschied mit einer Station – längere Form: Beginn mit einer Statio in der Friedhofshalle Frenkendorf bzw. der reformierten Kirche Füllinsdorf (ca. 20-35 Minuten) und anschließendem Gang auf den Friedhof.
Das Pfarreizentrum Dreikönig eignet sich bestens für eine Feier des Abschiedes. Hier in der eigenen Kirche ist es uns möglich, mit Ihnen besondere Formen abzusprechen und auf Ihre Wünsche einzugehen. Darum möchten wir nur noch in gut begründeten Ausnahmefällen bei einer Zwei-Stationen-Feier in andere Räume ausweichen.
Die Räumlichkeiten von Dreikönig können Sie auch nutzen, um nach der Abschiedsfeier noch mit Ihren Lieben, Freunden und Gästen zusammenzusein. Wie Sie dies tun, ist Ihnen freigestellt. Wenden Sie sich bei Fragen und für Unterstützung an das Pfarreisekretariat: Tel. +41 61 901 55 06
Es gibt verschiedene Anbieter für Catering, die sich im Zentrum Dreikönig auskennen.
Wenn die äußeren Daten geklärt sind, nimmt die Seelsorgerin oder der Seelsorger mit der Trauerfamilie Kontakt auf zur Vorbereitung des Abschiedes.
Welche/r Seelsorger*in wird es sein?
Leider können wir Ihnen nicht anbieten, sich die Person, die die Abschiedsfeier übernehmen wird, auszusuchen. Es gibt in der katholischen Kirche auch keine so genannten „Amtswochen“, dies wäre auch aus terminlichen Gründen nicht möglich. Die Arbeit der Seelsorgenden ist viel komplexer geworden als vor einigen Jahrzehnten; auch stehen weniger theologisch ausgebildete Personen zur Verfügung, die die Aufgabe übernehmen können. Daher werden je nach Agenda der Angestellten auch pensionierte Theolog*innen angefragt; wir sind um diese Unterstützung sehr froh und schätzen deren große Erfahrung, die gerade in der Zeit des Abschiedes für Menschen wichtig sein kann.
Früher wurden die immer selben Textformulare für Beisetzungen und das so genannte Requiem verwendet, Ansprachen und spezielle Formen, neue Texte und persönliche Elemente waren nur in Ausnahmefällen üblich.
Dies ist heute ganz anders. Erfordert aber einen hohen persönlichen Einsatz und viel Zeit. Seelsorgende müssen ihre Agenda entsprechend umdisponieren. Uns ist dies wichtig. Es erklärt aber auch, dass es im Vorfeld einiger Abklärungen bedarf. Darum scheuen Sie sich nicht, uns vor allen anderen zu kontaktieren. Vielen Dank dafür!
Bestattung von Konfessionslosen
Wenn ein Mensch aus der Kirche austritt, dann fällt er damit einen Entscheid, den wir auch nach seinem Tod respektieren müssen.
Mit dem Kirchenaustritt entfällt auch der Anspruch auf kirchliche Bestattung.
Wir achten aber auch den Wunsch von Angehörigen, die Mitglied unserer Kirchgemeinde sind und in einem gottesdienstlichen Rahmen Abschied nehmen möchten. Diese Situation klären wir in einem Gespräch. Eine Abschiedsfeier ist in bestimmten Situationen möglich und in Ausnahmefällen kostenfrei.
Wenn in der engeren Trauerfamilie niemand Mitglied unserer Kirchgemeinde ist, besteht die Möglichkeit, dass sich die Trauerfamilie zusammen mit den Seelsorgenden im Gespräch trotzdem dafür entscheidet. Dann wird jedoch eine Entschädigung verlangt, welche die entsprechenden Kosten deckt und u.a. beteiligten Personen zugute kommt (Predigt, Vorbereitung, Raumbenutzung, Sakristan/in, Organist/in). Dabei orientieren wir uns an den Kosten so genannter freier Bestatter*innen.
Sterbephase und Tod
Aus verschiedenen Gründen wünschten früher mehr Menschen als heute „sakramentale“ Begleitung („Letzte Ölung“) vor dem Sterben, einen letzten Segen vor oder unmittelbar nach dem Sterben. Auch heute gibt es Menschen, die das vor ihrem letzten Weg für sich wünschen. Sprechen Sie mit ihren Lieben darüber.
Nach unserer Erfahrung helfen kleine Rituale, Abschied zu „gestalten“, loszulassen, sich an die Hand zu nehmen… Dies kann auch unmittelbar nach dem Sterben passieren. Wenn Sie dies gerne möchten, melden Sie sich doch bei uns oder im Spital bei einer/m Seelsorger/in, die/der dort vor Ort Dienst tut – egal ob katholisch oder reformiert. Sie sind eigens dafür vor Ort und schauen gern bei Ihnen im Zimmer vorbei.