Spätestens am 2. Februar ist Schluss: Zu „Mariä Lichtmess“ werden Tannenbäume aus Kirchen und Stuben geräumt. Der christliche Feiertag war früher traditionell das letzte Fest der Weihnachtszeit und zugleich ein Neubeginn, wenn Kerzen in Lichterprozessionen für das neue Jahr geweiht werden. Wir erklären, woher dieser Brauch kommt – und wie in Spergau, einer kleinen Gemeinde bei Leuna, Lichtmess rund um den 2. Februar groß gefeiert wird, mit einer Prozession, die seit 2018 Immaterielles Kulturerbe ist.
Mariä Lichtmess ist in traditionsbewussten christlichen Familien der Zeitpunkt, die Krippe abzubauen und den Weihnachtsbaum zu entsorgen. Denn mit Mariä Lichtmess oder „Mariä Reinigung“, wie das Fest auch genannt wurde, endete früher traditionell die Weihnachtszeit.
Zwar schließt heute bereits die „Taufe des Herrn“ am Sonntag nach dem 6. Januar den Weihnachtsfestkreis, manche Pfarreien, Orden und Gläubige räumen ihre Krippen und Christbäume erst am 2. Februar weg.
Traditionell dauerte die liturgische Weihnachtszeit bis Mariä Lichtmess, erst die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) schob ihr Ende auf den Sonntag nach dem Dreikönigstag.
Blasiustag: „Bewahre Dich der Herr vor allem Übel des Halses und jedem anderen Übel“
Der Heilige Blasius zählt zu den 14 Nothelfern, die Katholikinnen und Katholiken um Fürsprache bei Gott bitten. Gespendet wird der Blasiussegen am 3. Februar als Gedenktag nach der heiligen Messe. Der Überlieferung nach wurde Blasius, der Bischof von Sebaste in Kleinasien, im Jahr 316 während der römischen Christenverfolgung enthauptet. Der Blasiussegen soll vor Halskrankheiten und anderem Übel bewahren.
Die Licht- bzw. Kerzensymbolik des Lichtmesstages wird am 3. Februar, dem Blasiustag, fortgeführt. Am Gedenktag des Heiligen Blasius gibt es während einer Gottesdienstfeier den Blasiussegen, der vor Halskrankheiten, Erkältungen und anderem Übel bewahren soll.
Der Priester, der den Segen spendet, hält zwei überkreuzte Kerzen vor den Gläubigen und spricht folgendes Segensgebet: „Durch die Fürsprache des heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius befreie und bewahre Dich der Herr vor allem Übel des Halses und jedem anderen Übel.“
Bischof Blasius von Sebaste
Der historische Blasius – Blasius von Sebaste – war der Überlieferung zufolge Bischof von Sebaste in Kleinasien. Der Heilige zählt zu jenen vierzehn Nothelfern, die in der katholischen Kirche als Schutzpatrone im Gebet angerufen werden. Die bekannteste Erzählung über Blasius berichtet, wie er während seiner Gefangenschaft in einem römischen Gefängnis einem jungen Mann, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, das Leben rettete.
Der Bischof von Sebaste wurde zu Zeiten der römischen Christenverfolgung im Jahr 316 enthauptet.
Conny Imboden
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