Als Erzbischof von San Salvador wurde Oscar Romero am 24. März 1980 am Altar während einer Totenmesse von Todesschwadronen der Militärdiktatur erschossen. Er war den Herrschenden zu gefährlich geworden durch seine klare und radikale Kritik an deren gewaltsamem Vorgehen gegen das Volk und gegen Regimekritiker.
Wer ist Oscar Arnulfo Romero? – Ein Porträt
«Dein Volk hat Dich heiliggesprochen.» Dieser Satz aus einem Gedicht des Befreiungstheologen Pedro Casaldaglia drückt zum einen aus, dass Romero von den Armen des Landes, deren Stimme er war, schon unmittelbar nach seiner Ermordung als heilig betrachtet wurde, und zum anderen, dass es der direkte Kontakt mit dem Elend der Menschen war, der Romeros Wandlung zu einem entschlossenen Verteidiger ihrer Menschenrechte in Gang gesetzt hat.
Die offizielle salvadorianische und römische Kirche brauchte 38 Jahre, bis Papst Franziskus ihn am 14. Oktober 2018 heiligsprach. Und es gibt weiterhin Strömungen innerhalb der Kirche und in der politischen Rechten, die versuchen, das Bild Romeros zu verwischen im Sinne einer weniger radikalen und herausfordernden Persönlichkeit.
Der salvadorianische Befreiungstheologe und Jesuitenpater Jon Sobrino sagt, dass Oscar Romero wie eine „Explosion“ in der Kirche war und bis heute ist. Dazu gibt es einen Film: Teil1, Teil 2, Teil 3
Siehe auch: www.ci-romero.de