Anfang Oktober 2023 fuhren vier Frauen aus Frenkendorf, Stein und Füllinsdorf nach Cormatin in ein Familienhotel und wollten die Communauté de Taizé kennenlernen bzw. wieder besuchen. Taizé ist ein kleines Dorf in der Region Loire/Saône und mit ca. 194 Einwohnern und den vielen Gästen jedes Jahr ein Juwel in dieser Gegend. Gegründet wurde diese Brüdergemeinschaft 1942 von Frère Roger, einem reformierten Geistlichen aus Genf, der in Frankreich Geflüchtete und Juden betreute. Alles begann in der kleinen Dorfkirche in Taizé. Heute stehen auf einem grossen Grundstück ein Kirchenhaus, viele Nebengebäude, Kochgelegenheiten, Zeltplätze mit sanitären Anlagen, ein Laden mit vielen Geschenken und Souvenirs, Zeltplätze und grosse Parkmöglichkeiten. Selbstverständlich fährt auch ein öffentlicher Bus zu diesem Ort. Die Idee früher und heute ist, dass alle christlichen Gläubigen vereint unter einem grossen Dach zusammen beten, singen und meditieren. Man trifft Jugendgruppen, Menschen unterschiedlicher Herkunft und verschiedenen Alters. Das soll ausdrücken, dass wir alle zusammengehören und keine Unterschiede bestehen. Ausserdem lebt eine Schwesternschaft der Gemeinschaft von Saint-André mit den Priestern und Pfarrern zusammen und unterstützt mit Herstellung von Keramik, Kerzen, Grusskarten usw. die Communauté. Es gibt auch eine Landwirtschaft auf dem Gelände. Ab 1970 gab es erste Jugendtreffen und es kamen und kommen heute noch tausende Pilger und Besucher nach Taizé. 2005 wurde der Gründer bei einem Attentat getötet, die Brüderschaft hat aber weiterhin weltweit einen grossen Zulauf. Die Ruhe und Ausstrahlung dieser meditativen Gottesdienste, die drei Mal täglich stattfinden, waren für uns und viele andere immer eine grosse Freude, die Ruhe und Entspannung in das Leben bringen. Daher empfehle ich diese Reise auch Menschen, die von sich sagen, sie hätten mit der Kirche abgeschlossen.
Inge Graf Zorell
Bild: Die Versöhnungskirche von Taizé (Foto: Conny Imboden)