Abenteuer.Glauben.Leben. Unter diesem Motto feierten wir am 8. Juni die Firmung in unserer Pfarreiengemeinschaft. Glaube und Leben können je für sich schon ein Abenteuer sein. Erst recht gilt das für den Versuch, den Glauben zu leben. Dazu braucht es Mut und Vorbilder, an denen sich die Jugendlichen orientieren können. Mut braucht es auch, um sich in einen Hochseilgarten zu wagen, wie es das Firmmotiv zeigt. Das Motiv kann auch dafür stehen, dass der Glaube mitunter einem Balanceakt gleicht. Er erfordert einen festen Stand im Leben, auf der Erde, und zugleich den Blick nach oben, himmelwärts. Auch ein Abenteuer.
Abenteuer. Glauben. Leben. Welchen Zusammenhang entdecken Sie spontan in den drei Worten? Keine Frage: Das Leben ist ein Abenteuer. Kein Tag ist wie der andere – es gibt Überraschungen, Schicksale, Glücksmomente und viele tägliche Herausforderungen. Und der Glaube? Kann der ein Abenteuer sein? Ja, auch das erlebe ich so. Ganz konkret zum Beispiel in der Firmvorbereitung wenn junge Menschen ernsthaft die Frage stellen: Wer ist Gott für mich? Und wenn der so ist, wie ich ihn mir vorstelle, was heißt dann „allmächtig“ oder „guter Freund“ oder „ewig“? Wie kann ein Gott, der mein bester Freund sein will zulassen, dass ich und andere leiden, obwohl er die Macht hätte, es zu verhindern? Oder mit Blick in die Bibel: Kann ich trotzdem an Jesus Christus und an die Auferstehung glauben, obwohl wahrscheinlich nicht alles genauso passiert und gesagt worden ist, wie wir es heute lesen?
Wenn Menschen ihre Fragen und berechtigten Zweifel ins Wort bringen und Gehör finden, dann wird der Glaube zum Abenteuer. Und wenn wir gemeinsam nach Antworten suchen, dann hat es plötzlich viel mit meinem Leben zu tun. Dann wird der Glaube lebendig, konkret und überzeugt. In diesem Sinne werden bei der Firmung nicht nur 26 Jugendliche durch den Heiligen Geist bestärkt sondern wir alle werden daran erinnert wieviel Aufschwung und Aufwind in diesem Fest steckt.
Mit der Firmung sagen wieder 26 Jugendliche in unserer Pfarrei «JA, ich will mit Gott und dieser Welt in Verbindung bleiben». Das ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft für uns alle. Auch in diesem Jahr war Domherr Rene Hügin dazu beauftragt, das Sakrament der Firmung in unserer Pfarrei zu spenden. Conny Imboden
Foto: Bonifatius-Werk